Aktion Aleppo

Wir haben jetzt einen direkten Kontakt nach Aleppo, in die Stadt Syriens, die es besonders schwer traf. Große Teile der Stadt sind zerstört bis heute gibt es in Ost-Aleppo keinen Strom und der Westteil der Stadt wird nachts immer noch bombardiert. Viele Kinder habe seit Jahren keine Schule mehr besucht. Ein grosser Teil der Einwohner konnte fliehen. Es gibt keine Hilfsorganisation, die von aussen in die Stadt kommt, viele der Menschen, die in dieser Stadt überleben fühlen sich vergessen, denn kaum jemand berichtet, was wirklich geschieht. Der Krieg ist hier keineswegs vorbei. Hier leben die Kinder des Krieges. Viele haben ihre Väter verloren und viele Kinder sind ganz alleine.
Unser Freund Shadi (27 Jahre) sagt uns: Es fehlt vor allem an Nahrungsmitteln und Zuwendung. Die Kinder und Mütter brauchen zu Essen und genauso ein liebendes Wort, Wertschätzung, ein Zeichen, dass sie hier nicht vergessen sind. Die Kinder wollen spielen, lachen, damit der Krieg verblasst. Deshalb sind Spielzeuge, Musik, Papier und Farben wichtig, um den grauen Kriegsruinen zu entkommen. Shadi kommt aus Aleppo, er schaffte die Flucht, nachdem seine ganze Familie in der Stadt ums Leben kam. Er hat immernoch Freunde vor Ort, die nicht fliehen können, weil es viel zu gefährlich ist. Einer seiner engsten Freunde kümmert sich in Aleppo inmitten der Ruinen um über 50 Kinder und um verwitwete Frauen. Er besucht sie jeden Tag, bringt ihnen zu Essen und versucht die Kinder zu unterrichten. Shadi und er arbeiten eng zusammen: „Wir dürfen unsere eigenen Kinder nicht vergessen, denn hier in Aleppo gibt es keine Unterstützung von Organisationen, wie in anderen Camps in Europa.“
Am Sonntag fielen wieder Bomben auf die ohenhin schon zerstörte Stadt. Die kleine Ghofran (8 Jahre) war zusammen mit ihrer Mutter (37 Jahre) in den Strassen Aleppos unterwegs als Flugzeuge Bomben warfen. Beide verloren ihr Leben. „Ghofran war ein aufgewecktes Mädchen“, sagt Shadi. „Sie hatte viele Freunde und versprühte jeden Tag viel Fröhlichkeit, sie träumte davon Hair-Stylistin zu werden.“ An diesem Sonntag verloren auch andere Kinder und Zivilisten durch die Bombadierungen ihr Leben.

Wer mehr Informationen über die „Aktion Aleppo“ haben möchte, kann uns gerne mailen: sarah@refugeeum.org

Gute Grüsse! Sarah & Stevi

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan.
Jesus Christus

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