12 Tonnen Feuerholz

Diesmal war es besonders schwer das Feuerholz zu organisieren.
Regen und Schnee hatten die Situation auf den, sowieso schon kaputten Strassen, noch erschwert, ausserdem waren die Strassenkontrollen deutlich strenger überwacht, wahrscheinlich weil die Lage in Syrien gerade wieder angespannt ist. Mohammad aus unserem Team hatte sich sechs Mal auf den Weg von Idlib nach Afrin, an die türkische Grenze gemacht, mit unterschiedlichen Fahrern in alten Lastwagen mit grosser Ladefläche, um bei jeder Fahrt möglichst viele Säcke Feuerholz zu transportieren. Das Feuerholz ist schwer zu bekommen und teilweise viel zu teuer. Unser Team nimmt lange Wege in Kauf, um das Holz zu bekommen und dann in die Flüchtlingslager zu bringen, denn es ist extrem wichtig, überlebenswichtig! In den Zelten oder Ruinen in denen unzählige Menschen in Syrien wohnen, ist es bitterkalt. Viele Menschen sind in diesem Winter erfroren. Deshalb hat Mohammad die mehrstündigen Fahrten nicht gescheut, obwohl es für ihn selbst nicht ungefährlich war. Der Schnee, das alte Auto, die unsichere politische Situation…Seine Frau rief ihn auf seinen Touren fast stündlich auf dem Handy an, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Die beiden sind vor wenigen Wochen zum ersten Mal Eltern einer kleinen Tochter geworden, der sie den Namen Sarah gegeben haben:)
In den letzten Tagen hat Mohammad zusammen mit seinem Bruder Abdullah unermüdlich gearbeitet. Nicht nur haben sie das Feuerholz organisiert, zusammengetragen und transportiert, sondern es auch zu den Familien in die Zelte und kaputten Häuser gebracht. Mehr als 280 Familien konnten sie mit Feuerholz bestücken, das sind etwa 12 Tonnen Holz, zum Wärmen und Kochen. Damit die Familien auch wirklich kochen können wird unser Team nächste Woche wieder eine grosse Essensverteilung unternehmen. Brot, Gemüse, Bulgur, Nudeln, Reis, Öl u.v.m.

Wir danken Euch von Herzen für jede Unterstützung!

Eure Sarah & Shadi & Team Syria